Bipolar Störungen – Eine Erkrankung mit zwei Gesichtern

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Welina mai i ka ALMANCAX FORUMS. Hiki iā ʻoe ke loaʻa nā ʻike a pau āu e ʻimi nei no KELEMANIA a me ka ʻōlelo Kelemānia ma kā mākou mau forum.
    3,14
    Mea komo

    Bipolar Störungen – Eine Erkrankung mit zwei Gesichtern
    ʻO Eine Informationsschrift der Deutschen Gesellschaft no Bipolare Störungen eV
    für Patienten und Angehörige
    ʻO Bipolare Störungen (auch als manisch-depressive Erkrankungen bekannt) gehören zu den häufgsten
    psychiatrischen Erkrankungen in der Bundesrepublik Deutschland. ʻO Schätzungsweise 1,5 bis 5 Prozent
    unserer Bevölkerung sind von diesem Leiden betrofen. ʻO Jedoch werden nur etwa zehn bis funfzehn Prozent
    der Betrofenen einer entsprechenden Behandlung zugefuhrt. Dabei bringt die Erkrankung einen immensen
    Leidensdruck sowohl fur make Patienten als auch fur die nächsten Angehörigen mit sich.
    ʻO sind Bipolare Störungen?
    ʻO Jeder Mensch pāpale bei sich selbst bestimmt schon Stimmungsschwankungen festivalestellt. ʻO Wir ärgern uns,
    wenn wir zu unrecht gerugt werden oder freuen uns uber ein Lob. ʻO Diese Stimmungsveränderungen sind
    ganz normalize Reaktionen auf entsprechende Lebenssituationen und ein wesentlicher Bestandteil unseres
    ʻO Täglichen Lebens. Im Gegensatz dazu kommt es bei Menschen, make an Bipolaren Störungen leiden, zu völlig
    ubersteigerten Stimmungsschwankungen.
    Is oh oh oh oh oh oh oh oh oh oh oh oh
    Bestweten Lebenssituation wie zB dem Verlust eines nahestehenden Menschen auch dann weiter
    ʻo bestehen, wenn make auslösende Kahi eigentlich keine Belastung mehr darstellt. Make Stimmungsschwankungen
    entwickeln also eine Eigendynamik, die nicht mehr mit äußeren Umständen erklärbar ist.
    ʻO Myth Bipolaren Störungen bezeichnet man eine Gruppe krankhafer Stimmungsschwankungen bzw.
    -veränderungen, make sich zwischen himmelhoch jauchzend (manisch) und zu Tode betrubt (depressive)
    bewegen und durchaus sehr verschiedene und Individuelle Ausprägungen sowie Verläufe haben können. ʻO ka wahine
    Handelt sich um keine klar umschriebene Erkrankung wie man es etwa vom Bluthochdruck oder Diabetes
    mellitus kennt, sondern um eine in Episoden oder Phasen verlaufende psychische Erkrankung, die das ganze
    Spectrum der menschlichen Stimmungszustände widerspiegeln kann.
    Manie und Depression bezeichnen dabei die Tendenz der Stimmungsveränderungen. Nicht selten können
    aber auch Krankheitszeichen der Manie und der Depression gleichzeitig vorliegen, zB starke Unruhe bei
    gleichzeitiger gedruckter Stimmung. Hier spricht man von “Mischzuständen”.
    Bipolare Störungen sind "richtige Krankheiten", die nicht nur unsere Stimmung betrefen, sondern auch
    Auswirkungen auf unser Denken, unsere Gefuhle, unseren Körper und unsere Fähigkeit zur Lebensbewältigung
    haben Patienten, make an einer Bipolaren Störung leiden, sind genauso crank wie Menschen mit
    einem Herzleiden. Make Erkrankung ist weder ihre eigene Schuld, noch haben die Betrofenen eine schwache
    Persönlichkeit. Bipolar Störungen sind behandelbare Erkrankungen, die jeden von uns betrefen können.
    He aha ka Bipolare Störungen?
    I kēia hihia, ʻo Bipolaren Störungen um kein einheitliches Krankheitsbild handelt, kann die Erkrankung
    durchaus individuell sehr verschieden verlaufen. ʻO Grundsätzlich gilt, dass sie ma Phasen oder, make make
    Fachleute sagen, i ka manischen oder depressiven Episoden verläuf.
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    Die Dauer der Krankheitsepisoden kann zwischen einigen Tagen, mehreren Monaten und einigen Jahren
    variieren Im Durchschnit dauert eine Krankheitsepisode bei untehandelten Patienten zwischen vier und
    zwolf Monaten. Dabei können manische und depressive Episoden einzeln aufreten oder auch ineinander
    ubergehen Ein Teil der Patienten bekommt mehr manische, andere mehr depressive Episoden. auch ein
    ʻO Wechseln von manischer zu depressiver Episode ma loko o ka ʻaoʻao ʻo Krankheitsepisode ist möglich.
    Mai Zwischen einzelnen Krankheitsepisoden können Intervalle von mehreren Monaten oder Jahren liegen,
    i kapa ʻia ʻo Patient völlig beschwerdefrei ist bzw. uber eine stabile Stimmungslage verfugt. I diesen Zeiten
    mai iā lākou ʻo Patienten meist voll leistungsfähig und in der Lage, mai Anforderungen des täglichen Lebens zu
    ʻO Genugen. Im Durchschnit sind Patienten mit Bipolaren Störungen zwischen mai einzelnen Krankheitsepisoden
    zwei bis drei Jahre beschwerdefrei.
    Daruber hinaus gibt es auch eine individuell unterschiedliche Anzahl an Krankheitsepisoden. manche
    Patienten haben im Laufe Ihres Lebens nur ein oder zwei Episoden, während andere deutlich häufger
    wanaʻao ʻO Durchschnitlich erleiden Menschen mit Bipolaren Störungen etwa vier Krankheitsepisoden
    insidehalb der ersten zehn Erkrankungsjahre.
    Entsprechend der Art der Krankheitsepisoden und der Ausprägung werden die Bipolaren Störungen nach
    folgendem Schema unterteilt:
    ʻO Bipolar-I-Störung
    Von einer Bipolar-I-Störung spricht man, wenn die Betrofenen mindestens eine uber 14 Tage andauernde
    sweetche Episode und manaʻalo eine depressive Episode haten.
    Bipolar-II-Störung
    Von einer Bipolar-II-Störung spricht man, wenn die Betrofenen mindestens eine uber 14 Tage andauernde
    Depressive Episode und mindestens eine hypomane Episode (leichtere Form der Manie)
    maikaʻi ʻole
    ʻO Zyklothyme Störung
    Von einer Zyklothymen Störung spricht man, wenn die Betrofenen uber einen Zeitraum von
    noonoo zwei Jahren ständig leichte manische und depressive Stimmungsschwankungen haben,
    Wobei die einzelnen Episoden nicht alle Kriterien einer Manie oder Depression erfullen.
    Obwohl die aufgefuhrte Einteilung auf den ersten Blick verwirrend erscheinen mag, so hat sie durchaus
    ʻO ka hulu hānai Bedeutung e make ana iā Behandlungsstrategie und die Wahl der entsprechenden Medikamente. ʻO Während
    Patienten mit Bipolar-I- und -II-Störungen eigentlich immer medikamentös behandelt werden mussen,
    Hängt es bei Patienten mit einer Zyklothymen Störung vom persönlichen Leidensdruck ab, ob eine
    entsprechende Therapie eingeleitet werden muss.
    Welche Symptome gibt es bei Bipolaren Störungen?
    Bei einer Bipolaren Störung schwankt die Stimmung des Erkrankten zwischen den Phasen der
    Hochstimmung und der Niedergeschlagenheit. Dazwischen können immer wieder Phasen einer ausgeglichenen
    Lūlū Stimmung. Im klassischen Verlauf wechseln die Betrofenen während Ihrer Erkrankung
    immer wieder zwischen folgenden Zuständen: Der Manie, Hypomanie, Paʻi kaumaha und einer als besuters
    einschränkend empfundenen Mischform zwischen Manie und Kaumaha.
    Manische Episode (Manie)
    Eine manische Episode oder Manie ist gekennzeichnet durch ein intensives Hochgefuhl, eine ubersteigerte
    und häufg undegrundete gute Laune sowie erhöhte persönliche Leistungsfähigkeit. Make Betrofenen
    empfnden sich selbst als außergewöhnlich leistungsstark, kreativ und schöpferisch. Daruber hinaus haben
    sie nur ein sehr geringes Schlaf- und Erholungsbedurfnis. ʻO Schlaf als Zeitverschwendung mai ka Maniker empf
    und Unterbrechung ihres (o ziellosen) Tatendrangs. Diese Stimmungslage kann allerdings schnell in einen
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    Zustand der Euphorie ubergehen, make unter anderem durch eine mangelnde Einschätzung der Realität
    gekennzeichnet ist. Dabei kann es auch vorkommen, dass die Betrofenen Stimmen hören (akustische
    Halluzinationen) oder Dinge sehen (optische Halluzinationen), make no ka mea maoli. ʻO Man spricht dann von
    einer psychotischen Manie.
    Menschen, die sich gerade im Zustand der Manie befnden, leugnen hartnäckig, dass sie in irgendeiner Art
    No Weise Probleme häten und reagieren o mustizt, wenn sie von anderen auf ofensichtliche
    ʻO Schwierigkeiten hingewiesen werden.
    Aus diesem Grund ist es auch beinahe unmöglich die Patienten davon zu uberzeugen, dass sie crank sind.
    Deshalb mussen die Betrofenen in der acuten Krankheitsphase häufg gegen ihren Willen in der geschlossenen
    Abteilung eines psychiatrischen Krankenhauses behandelt werden. ʻO Eine manische Episode entwickelt
    ʻaʻole hiki iā ʻoe ke loaʻa ka ʻoluʻolu.
    Die Betrofenen selbst empfnden den manischen Zustand of als besphones angenehm, vor allem dann,
    wenn sich die manische Episode kuhikuhi i kahi eine Phase der Depression anschließt. Make ʻo Viele beschreiben
    Zustand sogar als eine begluckende Befreiung.
    Nachfolgend sind die wichtigsten Hōʻailona einer Manie nochmals aufgefuhrt:
    • Hochgefuhl Intensives. ʻO Gesteigerte Leistungsfähigkeit und Kreativität.
    • Deutlich vermindertes Schlafbedurfnis.
    • Schnelles Umschlagen der Hochstimmung ma Gereiztheit, a me nā mea a pau me nā mea maʻi maʻi Widerspruch
    aʻo.
    • Distanzlosigkeit und Rededrang im Umgang mit anderen Menschen.
    • Gedankensprunge, die Betrofenen springen im Gespräch von einem Thema zum Anderen. Außenstehende
    Können dem Inhalt des Gespräches nicht mehr folgen.
    • Sprunghafigkeit im Handeln: Es werden viele Dinge begonnen, aber nicht zu Ende gefuhrt. Es ist hulu
    Maniker praktisch unmöglich auch nur kurze Zeit no zu sitzen und nichts zu tun.
    • Eine Enthemmung ma ka ʻōlelo Pelekane Bereichen, angefangen von sexuellen Handlungen bis hin zum
    exzessivem Kaufrausch, wobei dabei die fnanziellen Möglichkeiten vollig uberschriten werden.
    ʻO Gerade diese Enthemmungen stehen o im krassen Widerspruch zu den eigentlichen moralischen
    Grundsätzen der Betrofenen und fuhren nach dem Abklingen der Manie zu Scham und Schuldgefuhlen.
    Hōʻikeʻike Hypomanische (Hypomanie)
    ʻO Eine Hypomanie ist eine deutlich abgeschwächte Form der Manie. Die Symptomatic ist zwar ähnlich, aber
    wesentlich schwächer ausgeprägt. ʻO Meist genugt i ka diesem Fall eine ambulante Therapie. Make ʻo Häufg können
    Hōʻailona einer Hypomanie mit einer Dosisanpassung der bereits verordneten Medikamente verbessert
    werden Im Gegensatz zur Manie sind die Betrofenen noch in der Lage, ihre persönliche Situation zu erfassen.
    Während einer Hypomanie fuhlt sich der Betrofene wesentlich besser als ublich, er hawaiian uber
    Eine gesteigerte Kreativität und Lebensfreude. Nun könnte man naturlich sagen, man solle dem Patienten
    sein Quäntchen Gluck lassen. Dem stehen aber zwei große Gefahren gegenuber, die eine Therapie doch
    unerlässlich machen:
    • Bei einer hypomanischen Episode weiß man nie, wie sie endet. Hāʻawi maikaʻi wau iā Hand s es nur
    um einen “kleinen Ausrutscher” und die Stimmungslage des Patienten stabilisiert sich nach kurzer
    ʻO Zeit wieder von selbst. Im ungunstigsten Fall ist die hypomanische Episode nur das Vorspiel fur eine
    hoʻomaka hoʻomaka ka manaʻo aloha Krankheitsphase und dann gilt es möglichst schnell
    einzuschreiten
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    • Mit jeder neu aufretenden Krankheitsepisode verschlechtert sich der Gesamtverlauf der Erkrankung.
    Die Abstände zwischen einzelnen Episoden werden immer kurzer. ʻO Daher ist es notwendig,
    jede neu beginnende Episode möglichst schon am Anfang abzufangen und die Stimmungslage
    Des Patienten so schnell wie möglich zu stabilisieren.
    Paʻi Paʻi (Depression)
    ʻO Obwohl make meisten Menschen den Begrif Depression mit Traurigkeit gleichsetzen, ist eine Depression
    mehr als nur ein Gemutszustand. ʻO Eine Depression ist eine Krankheit, make sowohl unser psychisches Gleichgewicht
    als auch unser Denken, unser Handeln und unseren Körper betrift. ʻO Im Rahmen einer Depression ist
    e make i ka beschriebene Traurigkeit oder Niedergestimmtheit nur ein Symptom.
    Charakteristisch fur depressive Menschen ist nicht, dass sie traurig sind, sondern dass ihre Gefuhlswelt
    erloschen ist. Auf der einen Seite sind sie nicht in der Lage, sich zu freuen. Andererseits können sie aber bei
    einer traurigen Lebenssituation, wie dem Verlust eines Angehörigen auch nicht weinen. Kaumaha
    Menschen warken of nicht nur wie versteinert, sie sind es auch, jedenfalls was ihr Gefuhlserleben betrift.
    Im Rahmen einer BipolarenStörung leiden die Betrofenen während einer depressive Episode gewöhnlich
    Unter gedruckter Stimmung, Interessensverlust, Freud- und Ausdruckslosigkeit. Ihr Antrieb, etwas zu tun
    oder zu unternehmen, ist deutlich reduziert. Konzentration und Aufmerks *** eit sind ebenso wie
    ʻO Selbstwertgefuhl und Selbstvertrauen stark vermindert.
    Während einer depressiven Episode ändert sich die gedruckte Stimmung von Tag zu Tag wenig. Make Patienten
    reagieren kaum auf sich verändernde Lebenssituationen. ʻO Freude und Trauer werden ohne Emotionen
    ʻalalā.
    Im Folgenden sind nochmals make wichtigsten Symptome einer Kaumaha aufgefuhrt:
    • Ein gesteigertes Gefuhl der Traurigkeit, Antriebslosigkeit, Interesselosigkeit an Dingen, make dem Erkrankten
    normalerweise Freude machen wurden.
    ʻO Verlust sexuellen Interesses.
    • Neigung zum ständigen Grubeln und pessimistische Zukunfsperspektiven.
    • Durchschlafstörungen, fruh morgendliches Erwachen a i ʻole gesteigertes Schlafbedurfnis.
    • Appetitverlust a i ʻole gesteigerte Nahrungsaufnahme.
    • Konzentrations- und Aufmerks *** eitsstörungen.
    • Die Unfähigkeit, Entscheidungen zu trefen.
    • Gefuhle der Wertlosigkeit, Schuldgefuhle, mangelndes Selbstbewusstsein.
    • Suizidgedanken.
    • Verschiedene havaperliche Missempfndungen, wie Enge im Brustbereich, Durchfall oder
    verstopfung
    ʻO Gemischte Episode (Mischzustand)
    Während der gemischten Episode können manische und depressive Phasen entweder im kurzen Wechsel
    oder sogar gleichzeitig aufreten. Make Betrofenen sind in gleichem Maße erregt oder getrieben, fuhlen sich
    mutlos und deprimiert. ʻO Gerade wegen der Kombination von gesteigerter Aktivität und ʻO ke kaumaha kaumaha e noho nei
    dieser Form das Selbstötungsrisko besitors hoch.
    He aha kāu e ʻike ai iā Bipolare Störung diagnostiziert?
    Obwohl Bipolare Störungen “richtige” und vor allem auch ernst zu nehmende Erkrankungen sind, gibt es
    zurzeit keinerlei Möglichkeiten, make Diagnose mithilfe von Laboruntersuchungen oder anderen Untersuchungsmethoden
    zu stellen. Make Diagnose kann nur im Rahmen einer intensiven Befragung des
    Erkrankten, manchmal auch der nächsten Angehörigen, eruiert werden.
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    ʻO Wesentlicher Bestandteil der Diagnosefndung ist ein genauer Bericht der Lebensgeschichte und der
    ʻO ka pilikia ʻo Erkrankten. Der behandelnde Arzt wird in diesen Gesprächen versuchen, huluhulu maikaʻi loa
    ʻO Bipolare Störungen charakteristische Symptome zu fnden. E make endgultige Diagnose wird i ka den allermeisten
    Fällen allerdings nicht beim ersten Arztbesuch gestellt werden können, da Patienten mit Bipolaren
    ʻO Störungen teilweise sehr vielfältige Probleme und Symptome aufweisen können. ʻO wau e hāʻule
    Können vom Aufreten der ersten Symptome, beispielsweise einer depressiven Phase, bis zur korrekten
    Hōʻailona bis zu 15 Jahre vergehen.
    Dieser Umstand ist vor allem auf zwei Grunde zuruckzufuhren: Viele potenzielle Patienten sind schlecht
    Oder gar nicht informiert. Kaumaha Menschen beispielsweise halten ihre uber längere Zeit anhaltende
    Laune oder trösten sich damit, dass sie zurzeit eine schlechte Stimmungsveränderungen häufg
    Phase haben. Andererseits empfnden manische Menschen ihre “gute Laune” und gesteigerte Leistungsfähigkeit
    nicht als Krankheit. Warum auch? Sie fuhlen sich schließlich teilweise ausgesprochen gut.
    Der zweite Grund ist, dass viele Menschen immer noch eine große Scheu empfnden, mit ihren psychischen
    Hoʻolahalaha nā poʻe kāne iā Arzt zu gehen. Wird der Leidensdruck dennoch so groß, dass sie einen Arzt aufsuchen,
    wenden sie sich zunächst an ihren Hausarzt. ʻO Dieser ist jedoch meist kein Nervenarzt a i ʻole Psychiater. ʻO Bei
    etwa 60% der Patienten wird die Erkrankung nicht erkannt oder fehldiagnostiziert. Leider wird make waiwai waiwai
    Hōʻailona meist erst nach mehreren Krankheitsphasen gestellt.
    Warum ist es so wichtig, Patienten mit Bipolaren Störungen zu Erkennen und sie zu therapieren?
    ʻO Bis zur exakten Diagnosestellung waren make meisten Patienten ma Deutschland im Durchschnit insidehalb von
    Acht Jahren bei drei bis funf verschiedenen Ärzten und haben bereits mehrere Therapieversuche hinter sich.
    ʻO ka make ʻana o Prognose der Erkrankung wesentlich davon abhängig, wie schnell die Diagnose gestellt wird
    und zu welchem ​​Zeitraum eine entsprechende Therapie eingeleitet wird. ʻO Grundsätzlich gilt, je weniger
    Krankheitsphasen bis zur Einleitung einer Therapie vorliegen, desto besser sprechen die Patienten auf die
    ʻO ka manawa Behandlung.
    Durch eine schnelle Therapieeinleitung können make folgenden psychischen und sozialen Me ka hāʻawi ʻole i nā pilikia
    makemake:
    Vermeidung von Suizidversuchen (Selbsttötung)
    Gerade während der Entstehungsphase der Erkrankung ist das Risko fur einen Suizid am größten.
    ʻO Patienten mit Bipolaren Störung gelten deshalb in der Psychiatrie als diejenigen mit dem höchsten
    selbstötungsrisko
    Vermeidung von Alkohol-, Drogen- und Medikamentenmissbrauch
    ʻO Bei ungefähr der Hälfe aller Erkrankten fnden sich in der Krankengeschichte mai Hinweise auf
    Missbrauch von Alkohol, Drogen oder Medikamenten. ʻO Häufg werden make unterschiedlichen
    Substanzen zur “Selbstherapie” eingesetzt. Viele Patienten versuchen dadurch ihren Leidensdruck
    ʻO kēia ka reduzieren a me ka geraten dabei unweigerlich in die Abhängigkeit.
    Vermeidung von Beziehungskonflikten und Erhaltung der Arbeitskraft
    ʻO Je Schneller ka mea make Betrofenen behandelt werden, desto höher ist die Chance, dass eine bestehende
    ʻAʻole makemake ʻo Partnerschaf unter dem Druck der Erkrankung zerrutet wird und die Arbeitskraf des
    Pākuʻi ʻo Erhalten.
    Vermeidung von falschen Behandlungsmethoden
    ʻO Werden Bipolare Störungen nicht als solche erkannt, ʻoi aku ka make ʻo Gefahr, dass die Symptome der
    Betrofenen mit ungeeigneten Medikamenten behandelt werden. ʻO wauʻo schlimmsten Fall kann es
    dadurch zu einer Verschlechterung der Erkrankung oder zur Ausa
    ʻO Krankheitsepisode kommen.
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    Zu welchem ​​Zeitpunkt kann eine Bipolare Störung auftreten?
    ʻO Gewöhnlich treten make ersten Symptome einer Bipolaren Störung zwischen dem zwanzigsten und
    dreißigsten Lebensjahr auf. Ma seltenen Fällen können die ersten Krankheitsepisoden auch schon bei
    ʻO Jugendlichen vorkommen. Bei Menschen, make nach dem funfzigsten Lebensjahr an einer Manie erkranken,
    Ist eine Bipolare Störung relativ unwahrscheinlich. In diesen Fallen ist die zugrunde liegende Ursache meist
    eine neurologische Erkrankung or ain Alkohol- oder Drogenmissbrauch. Make ʻo Erkrankung betrift Mānner
    und Frauen zu gleichen Teilen, wobei die Erkrankung bei Männern eher mit manischen Episoden und bei
    Frauen eher mit depressiven Episoden hoʻomaka. ʻO Insgesamt sind ma der Bundesrepublik Deutschland zwischen
    1,5 – 3% der Bevölkerung von Bipolaren Störungen betrofen, das entspricht etwa zwei Millionen Menschen.
    ʻO Damit leiden ma Deutschland mehr Menschen an Bipolaren Störungen als kahi Diabetes mellitus.
    Wie können Bipolare Störungen entstehen?
    ʻO Die Entstehung Bipolarer Störungen ist im Sinne einer anlagebedingten Verletzlichkeit des Nervensystems
    zu verstehen, die von vielen weiteren äußeren Factoren beeinfusst wird. Ob ein Lebensereignis eine
    ʻO Bipolare Störung auslöst, ʻo ia kekahi von der individuellen Disposition ab.
    Folgende Factoren werden als ursächlich angesehen:
    • Genetische Factoren
    Ma Zwillings-, Familien-, und Adoptionsstudien konnte gezeigt werden, dass bei Verwandten ersten
    Grades von Patienten mit Bipolaren Störungen eine Häufung solcher Erkrankungen aufrit. No laila zeigt
    sich beispielsweise, dass, wenn ein Elternteil erkrankt ist, bei ihrem kind
    von 10 – 20% besteht, an derselben Störung zu erkranken. Sind beide Elternteile betrofen, liegt das
    Erkrankungsrisiko sogar bei 50 – 60%. Leidet ein eineiiger Zwilling an einer Bipolaren Störung, so ist
    sein Zwilling mit einer 65-prozentigen Wahrscheinlichkeit ebenfalls erkrankt.
    • Biologische Factoren
    ʻO Bei Patienten mit Bipolaren Störungen sind Veränderungen im Neurotransmiterhaushalt
    ʻōlelo hoʻohiwahiwa. Unter Neurotransmitern versteht man chemische Botenstofe, make an der
    Weiterleitung von Nervenimpulsen beteiligt sind. No laila, ua hele ʻo Depressiven ein Mangel an den
    ʻO Neurotransmitter Noradrenaline a me Serotonin. Inzwischen wird davon ausgegangen, dass nicht
    einzelne Veränderungen der Neurotransmitter, sondern eine Störung des Gleichgewichts
    verschiedener lēkio leo ursächlich ist. Außerdem ist bei Depressiven die Empfndlichkeit und
    Dichte der Rezeptoren, auf die die Neurotransmiter einwerken, verändert. Neurotransmitter
    Hiki iā ʻoe ke nānā i ka Entstehung Manie eine Rolle zu spielen. Bei dieser Störung liegt eine
    erhöhte Konzentration der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin vor.
    He aha kāu e ʻike ai iā Bipolare Störungen?
    ʻO Mitlerweile stehen der modernen Medizin verschiedene Möglichkeiten zur Behandlung von Patienten kaʻao
    ʻO Bipolaren Störungen zur Verfugung. Bevor jedoch auf die einzelnen Behandlungsmethoden eingegangen
    Wird, ist es wichtig fur die Betrofenen und ihre Angehörigen zu wissen, was durch die Therapie erreicht
    haʻalele ʻo werden!
    Make Behandlung der Bipolaren Störungen verfolgt im wesentlichen drei Ziele:
    Make Akutbehandlung
    ʻO Ziel der Akutbehandlung ist es, mai Patienten aus seiner momentanen manischen, hypomanischen,
    depressiven oder gemischten Krankheitsepisode “herauszuholen”, den akuten Leidensdruck zu
    reduzieren und die Krankheitseinsicht des Patienten wiederherzustellen. I ka dieser Phase der
    ʻO Behandlung kommen abhängig von der Schwere und den Symptomen der Krankheitsepisode
    verschiedene Medikamente (Simmungsstabilisierer und Intervensionalmedikamente), Wach- und
    ʻO Elektrokrampfherapie hoʻonui iā Einsatz.
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    • Erhaltungstherapie
    Ist eine deutliche Besserung der Krankheitssymptome eingetreten, schließt sich die
    Erhaltungstherapie an. Ihr Ziel ist es, die noch etwas “wacklige” Situation des Patienten weiter zu
    ʻO Ruckfall zu verhindern mai stabilisieren und einen pou. I ka dieser Phase wird versucht, make optimale
    medikamentöse Therapie huluhulu den Patienten zu fnden. Gleichzeitig kann bereits mit einer
    Unterstutzenden Psychotherapie begonnen werden.
    ʻO Rückfallvorbeugung (Prophylaxe)
    Hat sich die Stimmungslage des Patienten wieder “normalisiert”, gilt es langfristig weitere Krankheitsepisoden
    I kēia hihia, e ʻoi aku ka hoʻomanawanui o ka Maʻi ma mua o ka wā ma mua.
    wieder einzugliedern. ʻO ka medikamentöse Therapie wird auf das zur Erhaltung der ausgeglichenen
    ʻO Stimmung notwendige Maß reduziert. Gleichzeitig soll der ʻO ka mea hoʻomanawanui durch verschiedene
    psychotherapeutische Maßnahmen lernen, mit seiner Krankheit umzugehen und eine beginnende
    ʻO Krankheitsepisode zu Erkennen.
    Wie lange dauert die Behandlung einer Bipolaren Störung?
    Sowohl Patienten und Angehörige mussen sich daruber im Klaren sein, dass eine Bipolare Störung im
    Regelfall das ganze Leben lang behandelt werden muss. Die Intensität der Behandlung kann dabei zwar
    uninschiedlich sein, aber ohne Malie wird eine dauerhafe Stabilisierung der Stimmung nicht
    möglich sein. ʻO Viele Patienten und Angehörige werden sich jetzt fragen, warum das so ist. ʻO Wie im Abschnit
    “Wie können Bipolare Störungen entstehen?” bereits erklärt, leiden Patienten mit Bipolaren Störungen an
    einer anagebedingten (genetischen) Anfälligkeit fur diese Erkrankung und es gibt zurzeit noch keine
    Möglichkeit, diese genetische Anfälligkeit zu korrigieren. Die modernen Therapiemethoden können “nur” zu
    Einer dauerhafen Unterdruckung dieser Anlage beitragen.
    Welche Behandlungsmethoden werden bei Bipolaren Störungen eingesetzt?
    ʻO Grundsätzlich werden ma der Behandlung Bipolarer Störungen verschiedene Behandlungsmethoden
    eingesetzt. ʻO Neben der medikamentösen Therapie, make make meisten Patienten den Rest ihres Lebens
    begleitet, kommen auch Verfahren der Psychotherapie sowie Wach- und Elektrokrampfherapie hoʻokokoke
    Einsatz. Welche Therapiemethoden eingesetzt werden, ʻo ia hoʻi ka pua nani o von Schwere der Erkrankung als
    auch vom Verlauf ab.
    ʻO Medikamentose Therapie
    Zur medikamentösen Hoʻokipa e like me Bipolaren Störung werden heute zwei verschiedene
    ʻO Medikamentengruppen eingesetzt: Stimmungsstabilisierer und Interventionsmedikamente. ʻO Wichtig zu
    wissen ist, dass diese Medikamente etwa ein bis drei Wochen benötigen, bis sie ihre volle Wirks *** eit
    hoʻohanohano Patienten und Angehörige sollten sich also nicht entmutigen lassen, wenn sich trotz regelmäßiger
    Medikamenteneinnahme in ersten Tagen noch keine sichtbare Wirkung einstellt.
    • Stimmungsstabilisierer
    Imm wer wer wer wer werdendendendendenden sow sow sow sow sow sow sow sow sow in der der der der der
    verwendet ʻO Sie begleiten mai Patienten sein ganze Leben lang. Wie ihr inoa schon
    sagt, dienen sie vor allem dazu, die Stimmungslage des Patienten acute wie auch langfristig zu
    kūpaʻa Je nachdem, ob der Betrefende gerade eine manische oder depressive Krankheitsepisode
    durchmacht, kommen verschiedene Substanzen zum Einsatz. ʻO Als Stimmungsstabilierer
    werden heute Lithium und die drei Antiepileptika Carbamazepine, Valproat und Lamotrigine sowie die
    atypischen Neuroleptika Quetiapin lāua ʻo Olanzapin eingesetzt.
    • Hoʻoponoponomedikamente
    Nā Intervensionalmedikamente kommen immer dann zum Einsatz, wenn während der Akutbehandlung
    einer Depression or Manie die alleinige Gabe von Stimmungsstabilisierern nicht ausreichend ist.
    ʻIke e pili ana iā Patienten und Angehörige © 2011 DGBS
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    Ua loaʻa iā Wesentlichen werden vier verschiedene Substanzklassen eingesetzt: Neuroleptika, Antidepressiva
    sowie Hypnotika und Sedativa.
    ʻO Nicht-medicamentöse Therapieformen
    Neben der medikamentösen Therapie werden noch eine Reihe nicht-medicamentöser Behandlungsmethoden
    eingesetzt, make entweder eine unterstutzende Funktion haben oder sich durch eine schnellere
    ʻO Wirks *** eit auszeichnen.
    Psychotherapie
    Make im Rahmen der Bipolaren Störungen eingesetzten psychotherapeutischen Verfahren sollen dem
    ʻO nā mea maʻi helfen mit seiner Erkrankung umzugehen, sie zu akzeptieren und ihm helfen, bestimmte
    Individuelle Auslöser einer Krankheitsepisode zu verhindern. ʻO Die Psychotherapie setzt sich kekahi kaʻu
    dem "Hier und Jetzt" auseinander und nicht mit dem "Warum".
    ʻO Wachtherapie
    Wie bereits erwähnt, können verschiedene Körperhormone bei sensiblen Menschen eine
    Kaumaha auslösen bzw. hikiwawe Es hat sich gezeigt, dass gerade diese Hormone ma der zweiten
    Hälfe der Nacht, wenn die Betrofenen schlafen, ausgeschutet werden. ʻO Die Grundidee der Wachtherapie
    Ist es, diese gefährliche Phase der Nacht zu uberbrucken und die Patienten am Schlafen zu
    alo Mehrere Untersuchungen haben gezeigt, dass die Kahalewai in der Behandlung von
    ʻO Depressionen sehr wirkungsvoll ist. Leider hat sie nur eine unzureichende ruckfallvorbeugende
    ʻO Wirkung und wird deshalb ma der Akutbehandlung einer Depression zusammen mit Stimmungsstabilisierern
    hoʻohana ʻia.
    Electrocrampftherapie (ECT)
    Obwohl die Elektrokrampfherapie häufg sehr negativ in der Öfentlichkeit dargestellt wird, ist sie
    zurzeit die wohl wirksamste Therapiemethode zur Behandlung von schweren depressiven und
    sweethua sowie psychotischen Krankheitsepisoden. Sie wird immer dann eingesetzt, wenn bei den
    ʻO Betrofenen eine hohes Selbstötungsrisiko besteht, make Symptomatic no laila ʻoi aku ka nui, dass
    man nicht warten kann, bis entsprechende Medikamente richtig warken oder die Patienten nicht
    mehr auf verfugbare Medikamente ansprechen. Make Elektrokrampfherapie wird unter einer Kurzzeit-
    ʻO Vollnarkose durchgefuhrt. Mit Hilfe von zwei Elektroden wird ein zwanzig bis vierzig Sekunden
    ʻO Dauernder Krampfanfall ausgelöst, der von selbst wieder aufhört und zu einer Stimulation des
    Pūnaewele Nervensystem fuhrt. ʻO Dadurch werden hulu make Stimmungsstabilisierung wichtige Neurotransmiter
    ʻO Wie Dopamine a i ʻole Serotonin freigesetzt. Da sich die Patienten während der Behandlung in Narkose
    befnden, spuren sich nichts. Die Elektrokrampfherapie wird nur in der Akutbehandlung eingesetzt.
    Sollten Sie noch Fragen haben oder weitere Informationen wunschen, fragen Sie bite Ihren behandelnden
    ʻO Arzt und besuchen Sie unsere Pūnaewele: DGBS – Bipolare Störung
    Ihre Deutsche Gesellschaft no Bipolare Störungen eV (DGBS)
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    DGBS · Postfach 800 130 · 21001 Hamburg · 0700 333 444 54 (12 Ct/Min) · E-Mail: info@dgbs.de · DGBS – Bipolare Störung
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  • No ka pane ʻana i kēia kumuhana Pono ʻoe e komo.